Der Posthornsatz im Wirtschaftswunderland

In Deutschland gab es einen legendären Briefmarkensatz aus den frühen 50er Jahren, den sogenannten Posthornsatz.

Vielleicht haben Sie den Posthornsatz mit einzelnen Briefmarken oder gar komplett in Ihrer Sammlung? Oder in einer ererbten Briefmarkensammlung?

Um Fragen zum Posthornsatz zu klären kontaktieren Sie bei Interesse oder Fragen gerne das Briefmarkenauktionshauses e.K., die Experten der Philatelie, die Preise aufzeigen und bar bezahlen.

Der Posthornsatz ist ungebraucht und besonders in postfrischer Erhaltung heiss begehrt. Der Katalogwert liegt über 2000 € und der Handelswert oft 1000 €, es ist also ein recht wertvoller Schatz.

Nach dem zweiten Weltkrieg standen die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts in Deutschland ganz im Zeichen des Wiederaufbaus und dem damit einhergehenden sogenannten Wirtschaftswunder. Es gab die zwei neuen deutschen Staaten BRD und DDR, die einerseits einen ersten neuen Wohlstand erlebten, andererseits eine gesellschaftliche Neugestaltung und ein Art Wettbewerb, wer das „bessere“ Deutschland sei, bevorzugt auf sportlicher Ebene ausgetragen. Interessanterweise wechselt die gesamte Dresdener Fussballmannschaft von der DDR in die BRD, darunter der spätere Nationaltrainer Helmut Schön.

Die 50er Jahre unter dem ersten Bundeskanzler Adenauer waren geprägt durch die Teilung Deutschlands, der Zuwanderung aus dem Osten, z. B. der Sudetendeutschen, deren Integration schwierig war. Die Hungerjahre der Kriegszeiten waren zu Ende, es gab keine Lebensmittelmarken mehr, dafür wurde in Berlin das KaDeWe wieder aufgebaut und erstrahlte in neuem Glanz. In den Kinos wurden statt Trümmerfilmen nun Heimatfilme und amerikanische Produktionen gezeigt. Es fand die erste Miss Germany Wahl statt und auch der Anschluss im Fussball gelang, als das erste Länderspiel gegen die Schweiz gewonnen wurde. Erste Reisende wurden von Italien gelockt, um das Essen von Spaghetti zu üben. Rock 'n' Roll zieht ein, und mit ihm wird alles Trend, was aus Amerika kommt. Die Wirtschaftswunderwelt wächst und gedeiht z. B. mit Produkten von Maggi, dem berühmten 4711, dem ebenso berühmten HB- Männchen und natürlich Coca Cola.

In dieses Zeitpanorama fiel nun die Ausgabe des Posthornsatzes. Der Posthornsatz ist eine sogenannte Ziffernserie, da sich die einzelnen Werte nur durch die aufgedruckte Ziffer und die Farbe unterschieden. Das Motiv, das unter der jeweiligen Ziffer ein Posthorn zeigt, wurde durch einen Wettbewerb ausgewählt. Eine Besonderheit ist, dass erstmalig der Schriftzug „Deutsche Bundespost“ verwendet wurde und Ziffer und Posthorn umrahmt.

Erhältlich waren diese Briefmarken als Bogenmarken, Markenheftchen und Rollmarken zwischen April 1951 und April 1952 mit den Werten 2 Pfennig, 4 Pfennig, 5 Pfennig, 8 Pfennig, 10 Pfennig, 15 Pfennig, 20 Pfennig, 25 Pfennig, 30 Pfennig, 40 Pfennig, 50 Pfennig, 60 Pfennig, 70 Pfennig, 80 Pfennig und 90 Pfennig. Vollends eingestellt wurden diese Briefmarken 1954 und verloren damit ihre Gültigkeit.

Unterschiedliche Druckarten wie der Buchdruck für die Werte 2 Pfennig bis 25 Pfennig, der aufwändigere Stichtiefdruck für die höherwertigen Marken sowie der Walzendruck für die Schaltermarken sind erkennbar. Das Wasserzeichen, BP mit Zierlinien, kommt in mehreren verschiedenen Lagen vor.

Die drei höchsten Werte des Posthornsatzes sind ab 500 € bewertet, dies allerdings nur in einwandfreiem Zustand, bester Farbfrische und originaler und vollständiger Gummierung.

Der Posthornsatz ist eine Dauermarkenserie und gewissermassen die Krönung einer bundesdeutschen Briefmarkensammlung.

Gerade deshalb existieren auch etliche Fälschungen der Briefmarken des Posthornsatzes.

Zu beachten sind beispielsweise nachträglich entfernte Stempel oder Nachgummierungen bzw. Gummireparaturen.

Vertrauen Sie den Briefmarkenspezialisten des Briefmarkenauktionshauses Dreiländereck e.K. bei der Bewertung des Posthornsatzes und der Erkennung von Fälschungen. Kontaktieren Sie bei Interesse oder Fragen gerne das Briefmarkenauktionshauses e.K., dessen Team berät Sie kompetent und zuverlässig in allen großen Städten Deutschlands und der Schweiz, sowie nach Absprache ebenso im Ausland.

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