Die Briefmarke „Niklaus von Flüe“ - Ein Hochkaräter im mystischen Sinn zum Nikolaustag

Die Pro Juventute Briefmarke von 1929 macht auf Leben und Wirken des berühmten Schweizer Einsiedlers, Volkshelden und Schutzpatrons aufmerksam.

Die Briefmarke „Niklaus von Flüe“, die am 1.12.1929 in der Pro Juventute Serie erschien, zeigt im schwarzblauen Rastertiefdruck das Portrait des Heiligen und Volkshelden.

Briefmarke Niklas von Flüe

Ob sich auch einen Hochkaräter in Ihrer Briefmarkensammlung verbirgt? Die Experten vom Briefmarkenauktionshaus Dreiländereck e.K. Helfen Ihnen gerne und kompetent weiter bei Fragen aller Art.

Der berühmte Schweizer Einsiedler, Asket und Mystiker ist Volksheld und Schutzpatron der Schweiz. Geboren wurde er 1417 in eine Bauernfamilie im Kanton Obwalden. Nach ersten Visionen im Kindes- und Jugendalter und ersten Sehnsüchten nach Einsiedelei nahm er von 1440 bis 1444 auch am Alten Zürichkrieg und anderen militärischen Aktionen teil. Anschließend trat er in den Ehestand und hatte 10 Kinder. Er lebte für damalige Verhältnisse als wohlhabender, kinderreicher Bauer, war Ratsherr seines Kantons und Richter seiner Gemeinde.

1467 dann der Umschwung: Mit dem Einverständnis seiner Frau legte er alle Ämter nieder und verließ die Familie in dem Wissen, dass der älteste Sohn bereits in der Lage war, die Familie zu ernähren. Niklaus von Flüe verspürte das intensive und dringende Bedürfnis zum Einsiedler zu werden. Er begab sich auf seinen Pilgerweg Richtung Hochrhein zu einer Bruderschaft in Basel, um nach einer Vision in der Nähe von Liestal wieder umzukehren und sich in der Ranftschlucht niederzulassen, in geringer Entfernung zu seinem Zuhause. In seiner Einsiedlerklause vertiefte er sich intensiv in das Gebet und Buße, besonders in das Leiden Christi, und erlebte zahlreiche Visionen. Er war bekannt als Seelsorger und geistlicher Berater sowohl für die Landbevölkerung als auch für die in- und ausländischen Staatsoberhäupter in Europa zu seiner Zeit. Als Mystiker war er auch an weltlichen Dingen interessiert und sein Rat war begehrt.

1481 war sein Rat als Vermittler beim Stanser Verkommnis gefragt, da sich Stadt- und Landorte in einem Konflikt nicht einigen konnten und die Eidgenossenschaft in Gefahr war. Ein Pfarrer, der Niklaus von Flüe aufsucht konnte mit dessen Rat den Streitfall schließlich schlichten.

Erstaunlicherweise nahm er in den letzten 20 Jahren seines Lebens außer der heiligen Kommunion keine Nahrung mehr zu sich und trank nur Wasser, was vom damaligen Bischof bestätigt wurde. In die Ranftkapelle, die an seine Einsiedelei angebaut wurde, wurden die Gebeine von Niklaus von Flüe 1679 überführt, nachdem er 1487 zunächst in der Pfarrkirche Sachseln begraben wurde.

Diese Grabstätte wurde rasch zu einem wichtigen Pilgerort in der Schweiz. Auf die Seligsprechung 1649 folgte erst 1947 die Heiligsprechung.

Bruder Klaus ist nicht nur Schutzpatron des Kantons Obwalden bzw der Schweiz sondern auch der Schweizer Garde.

1940 geschah das Wunder von Waldenburg, das auch Niklaus von Flüe zugeschrieben wird. Als im 2. Weltkrieg ein deutscher Angriff befürchtet wurde erschien über dem Ort Waldenburg eine große leuchtende Hand am Firmament. Die verängstigten Menschen sahen darin die Hand ihres Schutzpatron Niklaus von Flüe und wurden von einem Angriff verschont.

Heute vermittelt das Museum „Bruder Klaus Sachseln“, sein Geburtshaus sowie das Haus seiner Familie noch intensive Eindrücke vom Leben und Wirken von Niklaus von Flüe.

Bei Fragen zu Ihrer Briefmarkensammlung wenden Sie sich bitte an unsere Berater, vielleicht wiederholt sich ja für Sie ein kleines oder größeres Wunder.

Auch wenn wir nicht, wie Niklas von Flüe für die gesamte Schweiz zuständig sind, so doch in jeder größeren Stadt wie Basel, Bern, Zürich oder Genf, nach Absprache selbstverständlich auch an jedem anderen Ort.

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