Südafrikanischer Goldrausch: Der Krügerrand

Ende des 19. Jahrhunderts wurde nicht nur im hohen Norden am Klondike ein Höhepunkt des Goldrausches erreicht, auch in Südafrika wurde die Basis für einen weiteren Goldrausch gelegt. Dabei ging es um die berühmten Krugerrand Münzen, die Bezeichnung und Aussprache Krügerrand ist übrigens nur im deutschsprachigen Raum gebräuchlich.

Neben dem kanadischen Maple Leaf, dem australischen Kangaroo und den österreichischen Philharmonikern sind Krugerrand die bekanntesten soliden Anlagemünzen in Gold, dank dem hohen Goldanteil. Der rötliche Schein der Krugerrand wird durch eine geringe Kupferbeimischung verursacht, diese schützt die Oberfläche der Krugerrand. Genauer gesagt handelt es sich um eine Medaille und nicht um eine Münze, da keine Wertnennung aufgeprägt ist. Der Wert orientiert sich jeweils am Goldpreis.

Auf der einen Seite ist ein Bild des afrikanischen Nationaltieres, der Springbock-Antilope, aufgeprägt, auf der anderen Seite ein Bild von Paul Kruger, einem südafrikanischen Buren und Politiker, dessen Einfluss seinerzeit weit reichte und der selbst zum Namensgeber des heutigen Nationalparks wurde, da ihm auch der Naturschutz sehr am Herzen lag.

Der geriffelt umlaufende Rand ist ebenfalls ein eindeutiges Erkennungszeichen der Krugerrand. Inzwischen gibt es sogar Silber- und Platinvarianten.

Aufgrund der großen Beliebtheit der Krugerrand sind gerade bei Online-Versteigerungen auch viele Fälschungen im Umlauf, die kaum zu erkennen sind. Deshalb gilt es gut aufzupassen und sich zur Sicherheit besser an seriöse, sachkundige Numismatiker zu wenden. Das Briefmarkenauktionshaus Dreiländereck e.K. steht Ihnen gerne mit seinem Wissen und seiner Erfahrung stets zuverlässig und beratend zur Seite.

Der Krugerrand sorgte auch schon in seiner Vergangenheit als Währung der Buren für Spannung und Aufregung. Die Schlüsselfiguren waren dabei natürlich zum einen Paul Kruger und zum anderen Fritz Joubert Duquesne. Nach dem ersten Burenkrieg folgte sehr bald der zweite Burenkrieg ab 1899. Auslöser waren Goldvorkommen in Witwatersrand, sowie Diamantfunde auf dem Gebiet der Buren. An diesen Vorkommen war natürlich auch das britische Empire sehr interessiert und sah im Rahmen eines Krieges auch seine territoriale Vormachtsstellung in Südafrika erweitert und gesichert.

Die Armee des Burenlandes, die der Präsident Paul Kruger befehligte, war bezüglich Aufstellung und Ausrüstung dem britischen Empire jedoch weit unterlegen, dennoch wollten sie ihr Land um jeden Preis mit Leib und Seele verteidigen. Unterstützung aus Europa war nicht zu gewinnen, also verlegte man sich auf eine Art Guerilla-Krieg. Diese erfolgreiche Strategie wurde von den Briten jedoch bald übernommen. Dabei wurde viel „verbrannte Erde“ mit vielen Opfern hinterlassen, unter anderem wurde die Familie von Fritz Joubert Duquesne ausgelöscht. Der ausgebildete deutsche Soldat, dessen schillernde Persönlichkeit später auch als Großwildjäger, Journalist und Spion in die Geschichte einging, war zu seiner Zeit bald auch als „Black Panther“ bekannt. Er überzeugte mit seiner Ausbildung und seiner Abneigung gegen alles Britische dermaßen, dass der Präsident Paul Kruger ihm den Transport der Goldreserven des Burenlandes aus Pretoria übertrug, um das Gold vor den näherrückenden Briten in Sicherheit zu bringen und damit in Europa Waffen und Vorräte für die Armee zu beschaffen. Da die gesamte Küstenlinie Südafrikas bereits vom britischen Empire kontrolliert wurde blieb nach der Einschätzung Duquesnes nur der Weg mit der Eisenbahn an die Küste des nahen portugiesischen Ostafrika, heute Mosambik, in die Delagoa-Bucht. Heimlich und eiligst wurden kistenweise Krugerrand in einen Zug verladen, der sich rasch auf den Weg machte. Von diesem Zeitpunkt an verlor sich die Spur des Goldschatzes der Buren.

Vereinzelte Funde von Münzen und sogar einigen Kisten nährten von da ab die Gerüchte um diesen Staatsschatz. Eingeborene Zulus bemerkten später in den Sechziger Jahren weiße Afrikaner die nachts in der Nähe eines Sees gruben. Daraufhin gruben sie selbst an dieser Stelle und fanden eine Kiste voller Krugerrand. Dies allerdings zur Zeit der Apartheid. Das erste Glück über diesen Schatz wich der Angst und sie versteckten die Kiste im Grab eines eben frisch Verstorbenen, so dass die Weißen nichts mehr fanden. Später wurde die Kiste aus eben jenem Grab wieder entnommen und 1999 wollten sie es endlich veräußern. Der angesprochene Händler hatte ebenfalls Blut geleckt und erwirkte das Zutrittsrecht für sich und die Zulus auf große Flächen Weideland, um weiter Krugerrand zu suchen. Die Zulus erschienen mit ihrem Medizinmann, der immer wieder auf eine Stelle verwies, darunter verbarg sich tatsächlich eine weitere Kiste mit 1477 Münzen.

All dies gipfelte in einer offiziellen Schatzsuche mit Startgebühr für Jedermann, die aber leider zu keinem Schatz führte. Was geschah mit den Krugerrand der Buren? Wurden sie vergraben? In einer Leopardenhöhle versteckt? Viele Schatzsucher wurden und werden von diesen Hypothesen angezogen wie Motten vom Licht.

Inzwischen sind Historiker der Meinung, dass der legendäre Schatz der Buren auf diesem Transport zur Bezahlung von Staatsschulden bei den Buren verwendet wurde, also letztendlich keine großen Mengen mehr in Sicherheit und Verstecke gebracht werden mussten.

Viele Legenden ranken sich um diesen Transport, die sich durch vereinzelte Funde bestätigt sehen. Diese Funde resultieren eher aus der Vorsichtsmaßnahme der Buren, ihr Vermögen zu vergraben bevor sie in den Krieg zogen beziehungsweise den erhaltenen Sold nach Kriegsende ebenfalls unter die Erde zu bringen, um zu vermeiden dass die Krugerrand den Briten in die Hände fielen.

So faszinierend die Hintergrundgeschichte zu Münzen und Briefmarken ist, so beruhigend ist es zu wissen, dass die eigenen Schätze und Fragen, die sich dazu ergeben, beim Briefmarkenauktionshaus Dreiländereck e. K. In den besten Händen sind. Bei den Profis, die Preise aufzeigen und bar bezahlen. Unsere Experten beraten Sie gerne kompetent und zuverlässig in allen großen Städten Deutschlands und der Schweiz, sowie nach Absprache ebenso im Ausland.

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